Alle Jahre wieder .......

 

.....der Weihnachtsmarkt

Wie jedes Jahr, so auch in diesem, mussten die Weihnachtsmärkte in Deutschland, deren Besucher und auch deren Betreiber, wieder leiden. Gerade an den Wocheenden und an Feiertagen hoffnungslos überfüllt nicht gerade bei idealem Wetter quetschten sich die Massen durch die Gassen. Ha, aber nicht wir! Dieses Jahr besuchten wir das Schauspiel in der Woche. Ohne schupsen ohne drängeln da kann keiner was bemängeln. Wir, das ist Petra, ich und zwei Freunde aus B. in D. Nennen wir sie mal Peter & K. Besonders möchte ich hier das Ereignis in Köln aufgreifen in dem K. die Haubtrolle spielen soll. Nun dann mal los.

Ein schöner Tag war es, trocken und frostig. Gut gelaunt starteten wir an einem Mittwoch Nachmittag mit einem Fahrzeug nach Köln. Die Autobahn war leer und im Handumdrehen waren wir da. Direkt unter der Domplatte geparkt, war der Weg zum ersten Weihnachtsmarkt nur eine Treppe hoch. Ha, siehe da, tatsächlich kein Gedränge und man konnte sogar die Stände und deren Auslage betrachten. Was die Damen auch prompt ausnutzte. Gesucht wurden Glaseinsätze für Teelichter.?! Hääää, die gibt es doch überall dachte ich. Nun denn, Ausschau halten nach Teelichtereinsätze. Man was für ein Stress, zu der Ausschau nach Ständen für das leibliche wohl kommt nun noch die Aufmerksamkeit nach Teelichtereinsätzen. Schnell war ein Stand ausgemacht. Ran an die Teelichtereinsätze. 17 Stück sollten es sein (??). 90 Cent das Stück = 15,30 €. Noch schnell gefeilscht und die 17 Teelichtereinsätze wechselten den Besitzer. Puh, Glück gehabt, so konnten Peter und ich uns wenigstens auf das Wichtige konzentrien. "Die Ausschau nach Essen". Nun gut der Bach ist voll, toll. Ab zum nächsten Weihnachtsmart der praktisch direkt in der Nähe liegt, gleich um die Ecke auf dem Neumarkt. Uhi, noch mehr Stände. Ah, was ist das?  Teelichterglaseinsätze zum Preis von 60 Cent. Was nun????? Fragezeichen standen K. auf der Stirn. Nun den, wie Frauen halt sind: Kaufen. Aber was ist mit den anderen? Praktische Verwendung für die zuvor gekauften 17 Teelichterglaseinsätze fand Peter nicht. Also gut, weiter gehen und später umtauschen. Da mein Bauch voll war konnte ich nun nach den unwichtigen Dingen auf solch einem Markt schauen. Doch was erspähten meine Augen? Teelichterglaseinsätze für 50 Cent. 1000 Fragezeichen standen K. auf der Stirn geschrieben als ich sie darauf aufmerksam machte und Peter wechselte die Gesichtsfarbe von einem faden blass ins leicht rote. Doch nach kurzem Blickkontakt mit K. und einem leichten, freundlichen brummeln, fand sie diese Teelichterglaseinsätze plötzlich unpassend und einfach nicht gut genug. Komisch für mich sahen die genau so aus wie alle anderen. Auch dieser Markt wurde geschafft. Es war kalt. Es wurde immer kälter. Der Gedanke an warmen Kaffee in einem gut geheizten Cafe ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Es kam schon einer Fatahmorgana gleich. Auch wenn ich Peter so an sah, wo seine Gesichtfarbe wieder ins fade blass gewechselt war, hatte ich den Anschein das er die gleichen Gedanken in sich trug. Aber nein, wir mussten noch auf den ersten Weihnachtmarkt um die zuerst gekauften Teelichterglaseinsätze umzutauschen. Nach zäh wirkenden Verhandlungen seitens dem Manne Peter und dem schon leicht irritiertem Teelichtereinsatzverkaufer's war es nun soweit. Kaffee. Schöner heißer Kaffee in einem schön warmen Cafe. Nun der Tag war mittlerweile schon etwas fortgeschrittener. Die Cafes hatten zu. Was blieb war ein Bistro am Wallraf Platz. Ich konnte es nicht mehr abwarten. Die Schritte wurden immer schneller, die Fatahmorgana immer stärker. Die Tür, ja, die Tür. Rein in die gute Stube. Voll, brechend voll, der Laden. Doch das Glück war uns holt. Ein Tisch wurde gerade frei den wir natürlich sofort belagerten. Jacke aus, hinsetzen und mit zittrigen Händen die Karte studieren. Eigentlich quatsch, ich wusste ja was ich wollte. Es zieht. Irgendwie zieht es hier, dacht ich. Kein Wunder, der Tisch lag in direkter Nähe des durch schweren Vorhänge abgeschottetem Eingang. Jedes mal wenn die Tür aufging drang eine furchtbare, grausame, schneidende, alles verkleinernde Eiseskälte in den ohnehin nicht warmen, großen, spärlich ausgestatteten Raum. Nach längerer Zeit konnten wir dann einen Kaffe und diverse andere Köstlichkeiten bestellen. Diese wurden auch gleich genüsslich verzehrt und der Heimweg wurde angetreten. Komisch viel kälter war es draußen eigentlich nicht. Nun ja, wieder um eine Erfahrung fürs nächste Jahr reicher. Wie hieß es am Anfang noch? Alle Jahre wieder .......

Schön das ich Urlaub hatte. So hatte ich am nächsten Nachmittag genügend Zeit einen wirklich warmen Kaffee in einem wirklich warmen Cafe  in unserer Heimatstadt Bottrop zu mir zunehmen. Doch auch die Zeit blieb um durch die Geschäfte zustreifen. Doch was erblickte ich dort? Teelichtereinsätze in Hülle und Fülle. Alle Größen alle Formen und Farben die sich Glasbläser und Designer haben einfallen lassen. Selbst Standart - Teelichtereinsätze aus Glas waren in vielen Geschäften vorrätig. Das günstigste Angebot lautete 25 Cent für zwei Stück!. Schön das man Freunde hat auf die man sich verlassen kann. Jedes mal wenn ich Teelichtereinsätze unter 50 Cent gesehen habe bekam K. von mir eine SMS mit Orts- und Preisangaben. Nur gut das wir alle K. so lieb haben. Andere währen gesteinigt oder zumindest geteert und gefedert worden.

Kläusgen im Januar 2003